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Beacons – die nächste Revolution im personalisierten Marketing?

Social Media

Cookies haben das Onlineshopping revolutioniert – durch Produktempfehlungen oder personalisierte Werbeemails liefern sie den Onlinekunden einen echten Mehrwert. Die neuen Beacons übertragen dieses personalisierte Shoppingerlebnis jetzt auch auf die reale Welt. Beacons sind kleine Sender, die zunehmend im Einzelhandel eingesetzt werden und mit entsprechenden Apps auf den Smartphones der Käufer kommunizieren. Die Frage ist: Wie funktionieren Beacons? Warum haben sie das Potenzial, ein echter Trend zu werden? Und was ist eigentlich mit dem Datenschutz?

Wie funktionieren Beacons?
Beacons, zu Deutsch „Leuchtfeuer“, sind kleine Sender, die mittels der BLE-Technologie (Bluetooth Low Energy) pausenlos Signale circa 30 bis 50 Meter weit in ihre unmittelbare Umgebung aussenden. Allerdings müssen die Nutzer zuerst die dazugehörige App installieren, um die Signale mit ihren Smartphones empfangen zu können. Die App entschlüsselt dann die drei von den Beacons gesendeten Identifikationsnummern. Sie enthalten Informationen zum genauen Standort des Senders. Daten empfangen können Beacons jedoch nicht. Ist die App nicht installiert, müssen sich die Nutzer keine Sorgen machen. Ihr Aufenthaltsort kann über das System nicht bestimmt werden.

Welche Vorteile bieten Beacons?
Auch wenn der Datenschutz ein berechtigter Kritikpunkt bleibt, bietet dieses System durchaus sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten. So kann beispielsweise der Einzelhandel enorm von der neuen Technologie profitieren. Das heißt konkret: Sie stehen im Supermarkt und ein Beacon erinnert Sie an Ihre Einkaufsliste. Dieser führt Sie direkt zu den entsprechenden Produkten und sendet eventuell sogar noch passende Rezeptvorschläge auf Ihr Handy. Oder die App erkennt Sie in einem Geschäft als Stammkunden und schickt Ihnen konkret auf Sie zugeschnittene Sonderangebote. Beacons haben zudem das Potenzial, nicht nur die Kunden im Geschäft anzusprechen. Sie erreichen auch eventuelle Käufer, die am Geschäft vorbeilaufen, und informieren sie beispielsweise über aktuelle Sonderangebote. In Sachen Kundenbindung bietet die Beacon-Technologie daher eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten. Sinn und Zweck dieser neuen Technologie steht und fällt mit ihrem zielgerichteten und maßvollen Einsatz. Beacons als Spamschleudern zu verwenden und die Benutzer mit Angeboten zu überschütten, wäre kontraproduktiv. Der Mehrwert muss sich den Kunden erschließen, um akzeptiert zu werden.

Und Beacons können noch viel mehr als hoch kontextabhängige und personalisierte Botschaften versenden. Da die App den Standort des Benutzers genau feststellt, kann man sich von Beacons auch durch Gebäude navigieren lassen. Weil die Signale der Beacons im Gegensatz zu GPS-Signalen auch geschlossene Räume durchdringen, eignen sie sich sehr gut für den Einsatz im Innenbereich. So könnten sie in Zukunft die Benutzer in Flughafengebäuden zu den richtigen Terminals lotsen und ihnen dabei auch noch durch lokales Echtzeit-Marketing Angebote von den Stores zusenden, an denen sie gerade vorbeilaufen. Dasselbe Prinzip gilt für Einkaufszentren, Messen, Ausstellungen oder Museen. Als weiteren Einsatzbereich wären auch moderne Zeiterfassungssysteme denkbar. Die Möglichkeiten dieser Technologie scheinen endlos.

Beacons bereits in der Testphase
Obwohl die Technik noch nicht ganz ausgereift ist, sind Beacons teilweise schon im Einsatz. In den USA haben Starbucks und Burger King ihre Filialen mit den Sendern ausgestattet, ebenso wie Apple. Der Konzern hat sogar seinen eigenen Prototypen entwickelt, genannt iBeacon. Auch der Online-Bezahldienst PayPal will auf den Zug aufspringen und die Beacon-Technologie zur Grundlage seines Bezahlsystems machen.

Beacons haben das Potenzial, sowohl den Einzelhandel als auch unser Onlineverhalten zu revolutionieren. Händler haben die Möglichkeit, ihre Verkaufsstrategien zu optimieren, indem sie über Beacons gesammelte Kundendaten auswerten, und durch gezielte, personalisierte Werbung noch mehr Käufer gewinnen. Auch die bisher klare Trennung von Offline- und Onlineshopping verschmilzt zunehmend. Die Verkäufer können sich die Vorteile beider Optionen zu Nutze machen. Nichtsdestotrotz ist noch nicht abzusehen, ob Beacons zum nächsten großen Erfolg im Marketing werden. Gerade Trackingfunktionen und das Sammeln von Geodaten dürfte Datenschützern Sorge bereiten. Der Erfolg dieser neuen Technologie hängt hauptsächlich von der Akzeptanz und Nutzung durch die Verbraucher ab. Ob diese so viele Informationen von sich preisgeben wollen, bleibt abzuwarten.


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