Das 1×1 für Start-up-PR
Posted 20 Mrz 2017
Für junge Unternehmer kommen mit den ersten Erfolgen auch viele neue Aufgaben. Nach der Entwicklung neuer Ideen folgen die Umsetzung dieser Ideen und deren Vermarktung. Marketing ist das erste, was vielen hier einfällt – Werbung, egal ob in Zeitschriften, auf Plakaten, Internetseiten oder gar im TV. Doch viele lassen dabei außer Acht, dass auch PR die positive Beziehung zu Journalisten und die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich zieht. Durch authentische Kommunikation wie Interviews, das Erzählen der Unternehmensgeschichte und –Philosophie sowie das Präsentieren der Ideen und Produkte in unterschiedlichen, vielleicht ab und an gar abwegigen Situationen, bringt viel Aufmerksamkeit. Genau hier möchten wir mit diesem Beitrag ansetzen und einen kleinen Leitfaden für Start-Ups und junge Unternehmer bereitstellen.
Public Relations: Ist die Kunst und Wissenschaft, eine positive Beziehung mit der Öffentlichkeit herzustellen und zu halten.
Für viele Start-ups beginnt und endet Öffentlichkeitsarbeit mit dem präsent sein in Gründer-Publikationen und auf Branchenveranstaltungen. Das ist ein guter Start, aber um auch bei der gewünschten Zielgruppe wahrgenommen zu werden, ist das nicht genug. Es braucht schon weit mehr für erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit.
Start-ups bieten meist großartige, neue Produkte und eine Unternehmensstruktur die die Szene wahnsinnig beliebt macht. Aber eine einseitige Kommunikation, hin zur eigenen Branche gerichtet, bringt nicht den gewünschten Erfolg. Für Gründer, die für ihre Produkte noch keine eingeschweißte Fangemeinde haben, ist die Aufmerksamkeit der Presse ein wichtiger Stellenwert, um die Ideen und Lösungen an die Zielgruppe zu richten. Nur mit einer einfachen Pressemeldung lässt sich noch nicht viel erreichen. Sie ist eine erste Möglichkeit seine Neuheiten zu veröffentlichen, aber noch einen großen Schritt davon entfernt, wirkliche Beziehungen zur Medienbranche aufzubauen.
Klein anfangen – Großes erreichen
Um gute Kontakte aufzubauen, heißt es klein anfangen. In der Start-up-Branche ist es oft schwierig, genau das zu kommunizieren, denn der Grundgedanke lautet hier meist: „nach den Sternen greifen“. Aber um in der Medienbranche Fuß zu fassen, heißt es, zunächst die relevantesten Journalisten anzusprechen und nicht direkt auf die breite Maße zu zielen. Auch bei Social Media fängt man ja zunächst klein an – zunächst die Ideen kommunizieren, erste Kontakte knüpfen, kommentieren, verlinken, teilen…
Erstmal auf sich aufmerksam machen.
Fokusgruppen ausfindig machen, recherchieren, welche Publikationen diese lesen und nachfragen, ob die Themen, die man kommunizieren möchte auch für die Journalisten relevant sind. Die Erfahrung und Unterstützung von PR-Managern machen die ersten Schritte einfacher, da diese bereits in Kontakt mit den entsprechenden Redakteuren stehen. Wenn man auf die Redakteure einfach wild einredet und hofft, sie zu überzeugen, hat man meist schon nach dem ersten Satz verloren.
Erkundigt euch vorab nach der Leserschaft und macht deutlich, warum das Thema in die Publikation passt. Warum die Leser sich dafür interessieren. Bleibt nicht starr bei einer Produktlösung – vielleicht bringt das Produkt für eine vertikale Branche einen ganz anderen Vorteil? Storytelling und Storyshowing sind hier zwei wichtige Schlagwörter.
Nein heißt Nein
Ihr habt eure Zielpublikationen recherchiert und bereits den leitenden Redakteur dafür ausfindig gemacht – sehr gut. Jetzt heißt es sich kurz fassen! Verschwendet nicht die Zeit des Redakteurs mit weit hergeholten Geschichten über euer Produkt oder Unternehmen und berichtet nicht über Dinge, die noch nicht spruchreif sind. Teilt ihm mit, worauf es euch bei diesem Gespräch ankommt und warum dies für den Redakteur und seine Leserschaft relevant ist! Wenn ihr das schafft, habt ihr bestimmt die Aufmerksamkeit erhalten. Wenn ihr nicht herausstellen konntet, was ihr wolltet, heißt „Nein“ auch oftmals einfach „Nein“ – es bringt nichts, am nächsten Tag mit einem abgewandelten Pitch anzurufen… Bleibt in Kontakt, aber achtet immer auf die Themengebiete und Schwerpunkte der Publikationen und Leser. Wenn man überzeugen konnte, hat man nicht nur einen guten Kontakt, sondern auch einen Experten, der gerne mal kritische und hilfreiche Fragen stellt.
Langfristige Beziehungen bringen Mehrwerte
Auch wenn man es bereits einmal in eine Branchenpublikation geschafft hat, eine Pressemeldung aufgegriffen wurde oder ein Interview geführt, heißt das noch lange nicht, dass man es geschafft hat. Klar, auch „virale Videos“ schaffen eine hohe Aufmerksamkeit, aber die meisten Personen haben den Inhalt oder die Botschaft auch schnell wieder vergessen. „Das Kätzchen in dem Video war niedlich – wessen Werbekampagne war das noch gleich?“ So oder so ähnlich ist es doch auch meistens bei uns selbst. Wer im Gedächtnis bleiben will, kann sich nicht auf einer Veröffentlichung ausruhen, egal ob bei Werbung oder PR. Konstante Aufmerksamkeit bringt den Erfolg. Nicht jeder potentielle Interessent liest ausgerechnet die Publikation, in der man gerade veröffentlicht wurde. Durch Storytelling macht man seine Produkte und Lösungen nicht nur für eine Zielgruppe relevant.
Integrierte Kommunikation
Am Ende des Tages gilt es, seine Energien zu fokussieren und konkrete Beziehungen in der Medienwelt aufzubauen und nicht nur einmalige Geschäftsbeziehungen. Vergesst den Gedanken durch PR nur die Verkaufszahlen zu verbessern und investiert die Zeit in echte Geschichten, die nicht nur der Journalist, sondern auch seine Leserschaft interessieren. Kommuniziert nicht nur Schlagworte – sorgt für eine integrierte Kommunikationsstrategie.
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https://www.hbi.de/2018/05/16/unsere-pr-tipps/