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Die Bedeutung von Barrierefreiheit in der digitalen Kommunikation: Wie Unternehmen inklusivere Inhalte schaffen können

Marketing

Warum Barrierefreiheit im digitalen Raum zählt

Barrierefreiheit gilt seit geraumer Zeit nicht mehr nur als optionaler Zusatz, sondern hat sich hinlänglich zu einem unverzichtbaren Fundament jeder erfolgreichen Kommunikationsstrategie entwickelt. Dabei geht es nicht nur darum, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen – vielmehr steht im Fokus solcher Bestrebungen, allen Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen, Zugang zu digitalen Inhalten zu ermöglichen. Dies ist im Übrigen nicht nur eine ethische Verpflichtung, sondern auch eine kluge geschäftliche Entscheidung. Besonders für Unternehmen kann dieser Aspekt von großer Bedeutung sein, da eine inklusive digitale Kommunikation nicht nur das Markenimage stärkt, sondern auch neue Zielgruppen erschließen kann. Doch was genau bedeutet Barrierefreiheit in der digitalen Kommunikation und wie können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Inhalte wirklich inklusiv sind? Höchste Zeit also, einen genauen Blick auf dieses Thema zu werfen!

Was versteht man unter digitaler Barrierefreiheit?

Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass Webseiten, Apps und andere digitale Produkte so gestaltet sind, dass sie von allen Menschen genutzt werden können – einschließlich Menschen mit Beeinträchtigungen. Dies umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen, wie zum Beispiel:

– Screenreader-Kompatibilität: Inhalte müssen so gestaltet sein, dass sie von Screenreadern erfasst und vorgelesen werden können.

– Textalternative für Bilder: Bilder sollten mit alternativen Texten versehen sein, die den Inhalt des Bildes beschreiben, sowie die verschiedenen Farben.

– Einfache Navigation: Webseiten und Apps sollten leicht navigierbar sein, auch ohne Maus, zum Beispiel durch Tastaturbefehle.

– Kontrastreiche Farben: Farbkontraste sollten so gewählt werden, dass Texte gut lesbar sind, auch für Menschen mit Sehbehinderungen.

– Untertitel und Transkripte: Videos sollten mit Untertiteln und Audioinhalte mit Transkripten versehen werden, um sie für gehörlose Menschen zugänglich zu machen.

Warum Barrierefreiheit für Unternehmen wichtig ist

Die Bedeutung der Barrierefreiheit geht weit über soziale Verantwortung hinaus. Hier sind einige Gründe, warum Unternehmen barrierefreie digitale Kommunikation priorisieren sollten:

  • Reichweite und Zielgruppen: Durch barrierefreie Inhalte können Unternehmen eine größere Zielgruppe erreichen. Menschen mit Einschränkungen machen einen signifikanten Teil der Bevölkerung aus und werden oft übersehen bzw. vernachlässigt.
  • Suchmaschinenoptimierung (SEO): Barrierefreie Webseiten sind oft auch für Suchmaschinen besser zugänglich, was zu einer besseren Platzierung in den Suchergebnissen führen kann.
  • Markenimage und Reputation: Unternehmen, die sich um Inklusion bemühen, verbessern ihr Markenimage und gewinnen das Vertrauen und die Loyalität ihrer Kunden.
  • Gesetzliche Anforderungen: In vielen Ländern gibt es gesetzliche Vorschriften zur digitalen Barrierefreiheit. Unternehmen, die diese nicht einhalten, riskieren rechtliche Konsequenzen und Strafen. Bis 2025 sollen aber alle EU-Länder Barrierefreiheit innerhalb ihrer nationalen Gesetzgebung umgesetzt haben – dementsprechend wird diese dann EU-weit obligatorisch.

Praktische Schritte zur Schaffung barrierefreier Inhalte

a) Planung und Bewusstsein

Der erste Schritt zu barrierefreien Inhalten ist die Schaffung eines Bewusstseins bezüglich der Notwendigkeit hierzu innerhalb des Unternehmens. Anschließend kann die Planung von konkreten Schritten angegangen werden: Schulungen und Workshops können helfen, das Verständnis und die Bedeutung der Barrierefreiheit zu fördern.

b) Webdesign und Entwicklung

Ein zentraler Aspekt bei der Schaffung barrierefreier digitaler Inhalte ist das Webdesign und die Entwicklung. Hierbei können barrierefreie Vorlagen eine große Hilfe sein. Diese Designvorlagen sind bereits darauf ausgelegt, viele Anforderungen der Barrierefreiheit zu erfüllen und bieten eine solide Grundlage für ein optimales Endergebnis. Die Nutzung solcher Vorlagen erleichtert es Unternehmen, digitale Angebote von Beginn an barrierefrei zu gestalten.

Zudem ist das regelmäßige Testen der Barrierefreiheit der Website essenziell. Tools wie WAVE oder Axe bieten eine hervorragende Möglichkeit, potenzielle Schwachstellen zu identifizieren. Darüber hinaus ist das Einholen von Feedback von Menschen mit Einschränkungen unerlässlich. Nur so können Unternehmen sicherstellen, dass ihre Angebote wirklich inklusiv sind und sich kontinuierlich verbessern.

c) Inhalte und Medien

Barrierefreiheit beschränkt sich nicht nur auf die technische Umsetzung, sondern auch bei der Erstellung von Inhalten und Medien müssen wichtige Aspekte beachtet werden. Ein zentraler Punkt ist die Nutzung von Alternativtexten. Jedes Bild auf einer Website sollte mit einem beschreibenden Alternativtext versehen sein, um sehbehinderten Menschen den Inhalt des Bildes zugänglich zu machen.

Darüber hinaus ist es wichtig, Videos stets mit Untertiteln zu versehen. Dies stellt sicher, dass gehörlose Menschen ebenfalls alle Informationen erhalten. Neben diesen Maßnahmen trägt auch eine klare Struktur der Inhalte zur Barrierefreiheit bei. Überschriften, Absätze und Listen sollten übersichtlich und bestmöglich gegliedert sein, um die Verständlichkeit zu verbessern und den Nutzern das Navigieren durch die Inhalte zu erleichtern.

d) Kontinuierliche Verbesserung

Barrierefreiheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Technologien und Standards ändern sich, und Unternehmen müssen sich diesen Veränderungen anpassen. Regelmäßige Überprüfungen und Aktualisierungen der Inhalte sind daher notwendig, um sicherzustellen, dass diese den aktuellen Anforderungen entsprechen.

Unternehmen, die die Bedeutung der Barrierefreiheit ernst nehmen und regelmäßig an der Optimierung ihrer digitalen Angebote arbeiten, leisten einen wichtigen Beitrag zu mehr Inklusion. Dies stärkt nicht nur ihre Reputation, sondern ermöglicht es, eine größere Zielgruppe zu erreichen.

Fazit

Digitale Barrierefreiheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess, der kontinuierliche Aufmerksamkeit und Anpassungen erfordert. Für Unternehmen bietet die Schaffung barrierefreier Inhalte nicht nur die Möglichkeit, gesetzliche Vorgaben zu erfüllen und ihr Markenimage zu verbessern, sondern vor allem die Chance, eine inklusivere Gesellschaft zu fördern. Indem Unternehmen die Barrierefreiheit in den Mittelpunkt ihrer digitalen Kommunikation stellen, können sie eine breite und diverse Zielgruppe ansprechen und nachhaltig erfolgreich sein.

Mit diesen Maßnahmen können Unternehmen einen entscheidenden Beitrag zur Inklusion leisten und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken. Barrierefreiheit ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern eine Chance für Innovation und Wachstum in der digitalen Kommunikation.

 

Über die Autorin

Annika Müller

Junior Communication Consultant bei HBI Communication Helga Bailey GmbH

Annika Müller unterstützt seit 2022 die HBI in den Bereichen der PR- und Marketing-Arbeit.
Als Junior Communication Consultant ist sie unter anderem für die Erstellung von fachbezogenen Beiträgen & die Konzeptionierung von Social-Media-Postings zuständig.
Zudem ist Annika an der direkten Kundenbetreuung beteiligt.

Bildquelle: Bild von Freepik

 

 


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