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#HBItrifft: Jenni Schwanenberg von next media accelerator

#InsideHBI

Für Außenstehende sind Start-ups und deren Kultur oft etwas Unerklärliches. Die Dynamik und der Ehrgeiz, die Wandelbarkeit und Kreativität dieser Branche scheint schier unermüdlich. Doch was macht die Szene so wie sie ist? Genau darüber haben wir uns mit Jenni Schwanenberg von next media accelerator unterhalten.

Für junge Unternehmer kommen mit den ersten Erfolgen auch viele neue Aufgaben. Nach der Entwicklung neuer Ideen folgen die Umsetzung dieser Ideen und deren Vermarktung. Marketing ist das erste, was vielen hier einfällt – Werbung, egal ob in Zeitschriften, auf Plakaten, Internetseiten oder gar im TV. Doch viele lassen dabei außer Acht, dass auch PR die positive Beziehung zu Journalisten und die Aufmerksamkeit der Zielgruppe auf sich zieht. Durch authentische Kommunikation wie Interviews, das Erzählen der Unternehmensgeschichte und –Philosophie sowie das Präsentieren der Ideen und Produkte in unterschiedlichen, vielleicht ab und an gar abwegigen Situationen, bringt viel Aufmerksamkeit. Genau hier möchten wir mit unserem Interview ansetzen und erfahren, wie Start-ups wirklich ticken und wann PR für junge Unternehmen wichtig wird.

Was machen Start ups für dich aus?
Für mich sind Start-ups Unternehmen, die etwas völlig Neues gründen und sich nicht an bestehenden Geschäftsmodellen orientieren. Sie sind in der Lage, sich schnell zu verändern und arbeiten dabei hart an ihrer Vision.

Start-up-Gründer haben meist viele Ideen und möchten diese schnell auf den Markt bringen, welche Fehler machen junge Unternehmer dabei häufig?
Gerade junge Unternehmer sind oft zu ängstlich. Im Accelerator mache ich die Erfahrung, dass die Älteren schon wissen, dass Perfektion oft nur aufhält. Es geht ja darum, Dinge zu testen, da sind Fehler auch vorgesehen. Wer Angst hat eine falsche Entscheidung zu treffen hält sich zu lange damit auf.

Euer Geschäftsmodell ist es, Start-ups dabei zu unterstützen, die ersten Schritte ins Unternehmerleben zu wagen. Was sind für euch die Key Faktoren bei der Auswahl von Start-ups, die ihr fördern möchtet?
Ein gutes Team ist das A und O. Viel mehr haben die Start-ups, die sich bei uns bewerben ja erstmal nicht. Wir schauen uns also zunächst an, ob wir tatsächlich ein strategisch guter Partner sind; also ob unser Netzwerk bei der Realisierung der Ideen tatsächlich helfen kann. Dann werfen wir einen genaueren Blick auf das Team. Was können die einzelnen Personen? Hat das Team bereits zusammen gearbeitet? Gehört das Unternehmen tatsächlich den Gründern? Auf dieser Basis diskutieren wir welche Teams wir nehmen.

Wenn der erste Schritt getan ist und die Unternehmensgründung voranschreitet, wird es auch Zeit sich um die öffentliche Aufmerksamkeit zu bemühen. Kümmern sich Start-ups um mediale Präsenzen? Oder beschränkt sich das erst mal nur auf Social-Media-Aktivitäten?
Unsere Start-ups kümmern sich selbst um ihre Kommunikation, dabei sind die Maßnahmen sehr unterschiedlich. Spotgun beispielsweise wird im Herbst bei der Höhle der Löwen auf Vox zu sehen sein. Da man ihr Spiel ja in der Werbepause spielt, ist TV-Präsenz super. Spectrm hingegen macht viel auf Twitter. Da man derzeit vor allem Autoren über Whatsapp abonnieren kann, ist Twitter der richtige Ort, um sowohl die Autoren, als auch die Newsjunkies zu erreichen. AdTriba ist wiederum ein B2B-Unternehmen, das sich jetzt erst mal einen Namen in der Szene, der eCommerce-Unternehmen machen muss. Mediale Präsenz beschränkt sich dann auf die Branchenmedien.

Ab wann spielt PR für Start-ups eine Rolle? Wie sehen die ersten Schritte in der Kommunikation aus?
PR ist für jedes Start-up wichtig, denn jeder Investor wird das Unternehmen googeln. Je mehr Ergebnisse er da bekommt, desto besser. Wie die ersten Schritte aussehen ist genauso unterschiedlich, wie die Stories, die sie erzählen. Bei den einen ist es die persönliche Geschichte eines Gründers, bei den anderen die besonders geniale Technologie.

Viele junge Unternehmen wissen nicht wirklich, wie sie sich im Umgang mit Journalisten oder der Kommunikation mit der Zielgruppe verhalten sollen. Was hältst du von Media Trainings für Start-ups?
Kommt wohl auf den Trainer an. Wichtig ist, dass er versteht was die Ziele des Start-ups sind und die Teams nicht aufhält. Generell denke ich, dass Startups sich genau überlegen müssen ob ein Training nötig ist, oder sie Fehler in Kauf nehmen um Zeit zu sparen.

Für viele Start-ups beginnt und endet Öffentlichkeitsarbeit mit dem präsent sein in Gründer-Publikationen und auf Branchenveranstaltungen. Das ist ein guter Start, aber um auch bei der gewünschten Zielgruppe wahrgenommen zu werden, ist das nicht genug. Es braucht schon weit mehr für erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit. Start-ups bieten meist großartige, neue Produkte und eine Unternehmensstruktur die die Szene wahnsinnig beliebt macht. Aber eine einseitige Kommunikation, hin zur eigenen Branche gerichtet, bringt nicht den gewünschten Erfolg. Für Gründer, die für ihre Produkte noch keine eingeschweißte Fangemeinde haben, ist die Aufmerksamkeit der Presse ein wichtiger Stellenwert, um die Ideen und Lösungen an die Zielgruppe zu richten. Nur mit einer einfachen Pressemeldung lässt sich noch nicht viel erreichen. Sie ist eine erste Möglichkeit seine Neuheiten zu veröffentlichen, aber noch einen großen Schritt davon entfernt, wirkliche Beziehungen zur Medienbranche aufzubauen. Um jungen Unternehmen zu helfen, bieten wir als Agentur speziell geschnürte und auf das Budget angepasste PR-Pakete an, die wir in Teamarbeit erarbeiten und durchführen.

Das Interview wurde geführt von Jasmin Rast.
Vielen Dank an Jenni Schwanenberg, next media accelerator.


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