Instagram auf dem Weg zu Marketers Liebling
Posted 01 Jun 2017
Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat, Pinterest, Youtube oder Tumblr – es gibt zahlreiche soziale Netzwerke. Die Facebook-Tochter Instagram wird im Monat von 700 Millionen Nutzern verwendet und ist in Deutschland auf Platz 5 der beliebtesten Android-Apps. Diese Statistik verdeutlicht auch das große Potenzial der Social-Media-Plattform für Marketing und E-Commerce.
Die Plattform zum Teilen von Bildern hat im Jahr 2016 neue Business-Tools für Unternehmensprofile eingeführt, mit denen Unternehmen die Kontaktaufnahme verbessern, Statistiken zu ihren Beiträgen erhalten und Nutzer zu Handlungen bewegen können.
Der Kontakt-Button ermöglicht Unternehmen zu entscheiden, über welchen Kanal die Kontaktaufnahme erfolgen soll: E-Mail, Anruf oder Nachrichten. So müssen sie nicht mehr die Kommentare durchforsten, um Anfragen zu sehen und zu beantworten. Denn je häufiger ein Beitrag kommentiert wird, umso schwieriger und zeitintensiver wird es, die Anfragen darunter zu erkennen und zu beantworten. Schließlich kann es auch vorkommen, dass manche übersehen oder viel zu spät gesehen werden. Mit dem Kontakt-Button haben Unternehmen zufriedenere Follower, weil sie viel einfacher und schneller mit ihnen kommunizieren können.
Der Nutzen von Statistiken liegt auf der Hand. Unternehmen erfahren, wer ihre Follower sind und sehen, welche Beiträge die höchste Reichweite oder die meisten Interaktionen haben. So können sie ihren Content anhand von aufbereiteten Daten viel besser optimieren und so die Zahlen für ihr Profil in die Höhe treiben.
Den größten Vorteil bietet der Call-to-Action-Button für gesponserte Beiträge. Mit den Buttons „Mehr erfahren“ und „Video ansehen“ können Unternehmen in ihren Postings die Follower zu Handlungen auffordern oder direkt durch den Button „Jetzt kaufen“ den Verkauf ihrer Produkte fördern. So können Follower aus der App heraus zu Spontankäufen motiviert werden.
Aus Marketing-Sicht schließt Instagram mit den neuen Business-Tools lediglich die Lücke zu anderen Plattformen. Analysen und Kampagnenziele, ähnlich wie die des Call-to-Action-Buttons, sind beispielsweise bei Twitter oder dem Mutterkonzern Facebook schon gang und gäbe. Der Mehrwert von Instagram liegt demnach nicht nur an den Funktionen, sondern insbesondere in der Art des geteilten Inhalts.
Die Instagram-Stories (inspiriert von Snapchat) ermöglichen es Unternehmen, Influencern und Bloggern, sehr viel authentischere Inhalte mit ihren Nutzern zu teilen. Beispielsweise kann über das Story-Feature Einblick hinter die Kulissen von Shootings, Video-Drehs, Shows, Produktionsschritten und vielem mehr gewährt werden. Dies baut mehr Nähe zur Community auf und lässt sie am Geschehen teilhaben. Dadurch können Unternehmen und Co. engere und vertrauensvollere Beziehungen zu ihren Followern herstellen. Diese Funktion erfordert zudem nicht den Aufwand eines perfekten TV-Spots. Je weniger „perfekt“ der geteilte Content, umso echter wirkt er und umso besser kommt er bei der Community an. Außerdem können Links in den Stories platziert werden. Das eröffnet Marketern einen ganz neuen Kanal, um Produkte vor- und darzustellen und direkt auf die entsprechende Webseite zu verlinken. Mit einem Tracked Link kann auch die Reichweite und somit der Erfolg direkt gemessen werden. Unternehmen können auf Produkte, Webseiten oder Videos verweisen und Conversions erzielen, ohne einen Beitrag mit einer entsprechenden Call-to-Action-Funktion bewerben zu müssen. Zusätzlich kann das Feature im Zusammenhang mit Influencer-Marketing verwendet werden. Indem der Influencer seinen persönlichen Tracked Link erhält, den er in seiner Story platzieren kann, können Unternehmen auch hier den Erfolg der Aktion besser messen.
Zudem ist die Plattform dank der zahlreichen Visualisierungsmöglichkeiten die perfekte Antwort auf die digitale Informationsflut und die dadurch entstandenen kürzeren Aufmerksamkeitsspannen. Viele Social-Media-Nutzer nehmen sich nicht mehr die Zeit, lange Texte zu lesen. Das macht es für Unternehmen immer schwieriger, Zielgruppen zu erreichen und zu begeistern. Visuelle Inhalte hingegen können Kernbotschaften besser vermitteln und machen so die Marke interessanter sowie zugänglicher für den Betrachter. Es verwundert deshalb nicht, dass Content-Marketer planen, verstärkt visuelle Inhalte einzusetzen. Hinzu kommt, dass der Textanteil in Beiträgen relativ gering ist und sich Follower so mehr auf die visuellen Botschaften konzentrieren. Diese können zusätzlich mit den richtigen Hashtags unterstützt werden, um die Marke optimal darzustellen, während immer noch möglichst wenig Text verwendet wird. Über die Hashtags können auch Nutzer, die dem Unternehmen nicht folgen, darauf aufmerksam gemacht werden.
Die neuesten Features machen Instagram zur perfekten Social-Media-Plattform für das Marketing. Die Link- und Analyse-Tools wurden verbessert beziehungsweise hinzugefügt und erlauben Unternehmen, den Erfolg ihrer Aktivitäten besser zu messen. Die neuen Buttons für Kontakt und Call-to-Action bieten vielfältige Interaktionsmöglichkeiten mit der Community. Die Instagram-Stories bauen Nähe zum Nutzer auf und sind somit die Basis für vertrauensvolle Beziehungen. Die Authentizität erleichtert es dem Unternehmen zudem, sich von der Konkurrenz abzuheben. Zusammen mit den Visualisierungmöglichkeiten der Plattform können Markenbotschaften und das Image direkt vermittelt werden. Unterstützt wird das ganze durch die richtigen Hashtags. So bietet Instagram all die nötigen Marketinginstrumente und Funktionen, um gezielt die Kundenbindung zu stärken und neue Kunden zu gewinnen.