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Smart Home – eine Hassliebe?

Technologie

Smart Home boomt. Was vor Jahren schon auf Ausstellungen wie der IFA gezeigt wurde, hält nach und nach Einzug in deutsche Haushalte. Aus vielen Filmen kannten wir bereits Anwendungen wie selbstkochende Küchengeräte, Videoüberwachungssysteme, sprachgesteuerte Roboter-Butler und Postlieferungen per Fluggerät. Damals, als diese Produkte über die Leinwand flimmerten, war das alles noch Zukunftsmusik. Heutzutage sind die Technologien, die zum Bereich Smart Home zählen, vielseitig, und ja, wir haben bereits vernetzte Küchenmaschinen, Videoüberwachungssysteme und auch Postlieferungen per Drohnen sind möglich. Dazu kommen Musik- und Lichtanlagen und smarte Türschlösser, die allesamt mit dem Smartphone gesteuert werden und noch viele andere technologische Errungenschaften. Klingt sehr nach „Zurück in die Zukunft,“ ist aber tatsächlich „Willkommen im Jetzt.“ Smart Home ist ein riesiges Geschäft.

Smart Home, ein Markt mit Zukunft

Statista hat den Smart-Home-Markt in Deutschland etwas genauer untersucht und dabei Interessantes herausgefunden: Im Jahr 2019 wird der Umsatz in diesem Markt etwa 3,58 Milliarden Euro betragen. Im weltweiten Vergleich bedeutet das Rang vier, wobei man sich noch weit hinter den führenden USA mit 24,57 Milliarden Euro, aber schon vor Großbritannien eingliedern kann. Hinter den USA, aber noch vor Deutschland, befinden sich China und Japan. Der Markt in Deutschland ist im Vergleich zum Vorjahr um 28,7 Prozent gewachsen. Die Prognose zeigt zudem ein Marktvolumen von 6,97 Milliarden Euro im Jahr 2023. Den größten Umsatz in Deutschland machen seit einigen Jahren smarte Haushaltsgeräte. Das wird laut Prognose auch in naher Zukunft so bleiben. Was für ein Potential in diesem Markt noch steckt, zeigt auch immer wieder die große Anzahl von Start-Ups, die mit neuen innovativen Lösungen Schlagzeilen machen. Sie liefern sich mit den etablierten Branchengrößen ein Wettrennen um Innovationen und Marktanteile. Nicht zuletzt deswegen kaufen große Unternehmen solche kleineren Wettbewerber gerne auf.

Ungenutztes Potential

Viele der genannten Smart-Home-Anwendungen werden von den Besitzern bereits genutzt. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts Splendid Research besitzt fast jeder zweite Bürger in Deutschland Smart-Home-Geräte. Doch die Untersuchung zeigt auch, dass die meisten das Potential noch nicht richtig ausnutzen. Deutsche schaffen sich am häufigsten Smart-Home-fähige Geräte an, um sich unterhalten zu lassen oder um einfacher kommunizieren zu können – etwa mit einem Amazon Echo. Dahinter folgen Geräte und Anwendungen zum Energiemanagement, beispielsweise mit smarten Leuchtmitteln. Die wenigsten verknüpfen jedoch all ihre Anwendungen zu einem smarten und vernetzten Gesamtsystem, obwohl dort das eigentliche Potential des Smart Home liegt. Lediglich 12 Prozent nutzen dieses wirklich aus. Die Untersuchung zeigt, dass sie verhältnismäßig jung, männlich und technologiebegeistert sind und über eine überdurchschnittliche Bildung und Einkommen verfügen. Splendid Research fasst die anderen 88 Prozent als „einfache Nutzer“ zusammen.

Doch welche Gründe gibt es dafür, dass Nutzer das Potential dieser Vernetzung nicht wahrnehmen? Der Befragung von Splendid Research zufolge sind die Ursachen dafür hohe Preise, Sorge um die Privatsphäre und die Angst vor Hacker-Attacken. Sicherheit wird auf der anderen Seite allerdings auch als einer der Gründe angegeben, aus denen Kunden zu Smart-Home-Anwendungen greifen. Daneben werden Komfort und Spaß genannt. Sie sollen Menschen das Leben vereinfachen, per App die Kaffeemaschine vorheizen oder das Radio in der Küche einschalten. Wir verlassen uns auf die Technik, die durch künstliche Intelligenz immer intelligenter wird und viele Aufgaben im Beruf sowie im Alltag übernimmt.

Bedenken bei Smart Home

Wie oben schon erwähnt, bremsen Bedenken bei Sicherheit und Privatsphäre ein möglicherweise noch stärkeres Wachstum im Smart-Home-Bereich. Zu häufig hört man von gehackten Geräten oder wie zuletzt, dass Mitarbeiter der Unternehmen die Sprachanweisungen an Alexa, Siri und Co. abgehört, transkribiert und ausgewertet haben sollen. Natürlich ist bei Firmen aus dem Ausland die Skepsis größer. Wo landen meine Daten? Wissen die Hersteller meiner Überwachungskamera alles über die Einrichtung, den Aufbau und die Größe meines Hauses? Wozu werden meine Gespräche mit Sprachassistenten abgehört? Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nie. Dies trifft aber genauso auf das Smartphone zu. Würden wir dennoch darauf verzichten? Eher nicht. Schließlich weckt es uns jeden Tag, zeigt uns die neuesten Nachrichten an, während wir frühstücken, erinnert uns an das Paket, dass wir später abholen müssen, zeigt uns das aktuelle Wetter, und viele andere Dinge. Genauso macht das Smart Home unser Leben auch leichter.

Ein Leben ohne Smart Home – Denkbar?

Können wir uns ein Leben ohne diese technischen Helfer überhaupt vorstellen? Mag sein, dass viele diese Frage mit Ja beantworten würden, doch die Realität sieht zumeist doch ganz anders aus. Sie sind ein fester Bestandteil unseres Alltags geworden. Unser Leben hat sich durch die Technologie und Smart-Home-Geräte sehr verändert. Das wird sich vermutlich auch in Zukunft nicht ändern, wenn wir uns das prognostizierte Wachstum und die unglaubliche Entwicklungsgeschwindigkeit in diesem Bereich ansehen. Es ist spannend zu sehen, welche Möglichkeiten es in der Zukunft noch geben wird. Fast täglich werden neue Gadgets und Technologien vorgestellt. Auch die dahinterstehenden (IoT-) Plattformen entwickeln sich immer weiter. Besonders in Verbindung mit dem Thema künstliche Intelligenz wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich noch viel mehr passieren als wir es uns jetzt vorstellen können.

Über den Autor

Arthur Rytschka

Arthur Ryschka
Account Manager bei HBI Helga Bailey GmbH – International PR & MarCom

Seit 2016 betreut Arthur Ryschka bei der HBI diverse Kunden aus dem B2B- und B2B-Bereich und ist spezialisiert auf Social Media und Texterstellung.


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