Wie Künstliche Intelligenz (KI) die Rolle von Führungskräften verändern wird
Posted 21 Mrz 2019
Künstliche Intelligenz nimmt immer mehr Platz in unserem Alltag ein und prägt diesen in den verschiedensten Bereichen: autonomes Fahren, Chatbots in Call-Centern oder der Einzug der KI in die Medizin und Forschung. Die Übernahme menschlicher Denk- und Handlungsprozesse durch künstliche Intelligenz findet aber auch Einzug in Unternehmen und kann als Wachstumstreiber wirken.
In Zeiten von Digitalisierung und Big Data müssen Entscheidungen schneller getroffen, Arbeitsabläufe ständig verbessert, und Daten schneller verarbeitet werden. KI kann Unternehmen helfen, sie bei diesen Prozessen zu entlasten und alltägliche Aufgaben zu übernehmen. Es ist sehr komfortabel, sich bei Analysen statt auf menschliche Mitarbeiter auf die datenbasierten und präzisen Fähigkeiten von KI zu verlassen, damit das Unternehmen seine Ziele effektiver erreicht. Das Resultat davon? Eine starke Veränderung der Arbeitswelt steht bevor.
Künstliche Intelligenz wird z.B. bereits in der Versicherungsbranche eingesetzt, in der sie Kundenbeschwerden bearbeitet und auswertet. Andere Unternehmen wie z.B. Lufthansa, Zalando, Opel oder Wetter.com verwenden bereits Chatbots, um 24/7 mit ihren Kunden in Kontakt zu stehen und Anfragen zu beantworten. Hier übernimmt KI Standard- und Routineaufgaben. Der Einzug von KI in Unternehmen bedeutet aber auch, dass sich Berufsbilder und Aufgaben verändern werden. Neue Berufe werden bisherige ersetzen. Zukünftig wird beispielsweise der Beruf des Datenwissenschaftlers verstärkt gebraucht werden. Im Gegensatz dazu könnten Kundenberater oder Arbeitsplätze in der Buchhaltung durch KI ersetzt werden.
Der Vorteil, durch KI Informationen und Daten über ein Unternehmen und seine Erfolge in Echtzeit zu erhalten und zu analysieren, ist für Führungskräfte äußerst relevant. Allerdings sollten sich Manager nicht zu sehr auf KI verlassen. Denn KI stellt zwar aktuelle Daten und Analysen qualitativ hochwertig aufbereitet zur Verfügung, aber es bleibt weiterhin Aufgabe der Führungskräfte, diese Daten richtig zu interpretieren und dementsprechend zu entscheiden.
Die letzte Entscheidung muss also immer noch vom Menschen getroffen werden, doch hilft KI bei der Entscheidungsfindung und dem Aufgabenmanagement. KI kann, basierend auf Daten, Entscheidungsmöglichkeiten vorschlagen und Lösungswege aufzeigen – auch solche, die der Mensch vielleicht nicht bedacht hat. Auch Best-Case- oder Worst-Case-Szenarien sind mit Hilfe von KI schnell und verlässlich abrufbar. Tritt eine kurzfristige Änderung ein, wird sofort ein alternativer Handlungsweg vorgeschlagen. Man sieht also: KI entlastet und unterstützt, ersetzt aber (noch) nicht die menschliche Entscheidung.
KI kann derzeit vor allem Routineaufgaben in Unternehmen übernehmen. Allerdings kann dies zu Lasten der Mitarbeiter gehen, wenn deren Jobs durch den Einsatz von KI wegfallen. Es gilt also seitens der Führungsebene, „den Menschen als Arbeitnehmer nicht aus den Augen zu verlieren“. Es muss gewährleistet sein, dass sich die Mitarbeiter entsprechend fortbilden können, um neue Fähigkeiten im Umgang mit digitaler Technologie und KI zu erlernen und auf zukünftige Herausforderungen der Arbeitswelt vorbereitet zu sein. Vertrauen und Akzeptanz für die Digitalisierung zu schaffen ist ein Ziel. Arbeitsplätze zu erhalten und Mitarbeiter fortzubilden, ist ein anderes.
Zusammengefasst führt KI für Führungskräfte zu Veränderungen in 6 Bereichen, wie es die Experten des Zukunftsworkshops des Instituts für angewandte Arbeitswissenschaft e.V. (ifaa) erarbeiteten. Es verändern sich:
Mit Digitalisierung im Allgemeinen und KI im Besonderen gehen also weitreichende Veränderungen einher. Sowohl Führungskräfte als auch Mitarbeiter müssen auf diese neuen Technologien dementsprechend vorbereitet werden, um das Beste daraus zu machen – für das Unternehmen und die Mitarbeiter.
Jüngere Generationen haben andere Anforderungen an ihren Arbeitgeber und die Technologie am Arbeitsplatz, als ältere. Unternehmen müssen sich an diese veränderten Anforderungen anpassen. Die Verfügbarkeit neuester Technologien sowie die vollständige Vernetzung des Arbeitsplatzes werden erwartet und auch gefordert. Der Einzug von mobiler Technologie sowie von Virtual und Augmented Reality am Arbeitsplatz sorgt nicht nur dafür, dass die Arbeit nicht mehr auf das Büro beschränkt ist, sondern von überall aus erledigt werden kann. Die Distanz zwischen Unternehmen und Mitarbeiter – „von Mensch und Maschine“ – soll reduziert werden. Neue Möglichkeiten für das Geschäftsmodell des Unternehmens durch Virtual und Augmented Reality sowie KI sollen integriert werden. Führungskräfte müssen also auch hier up-to-date sein, um mit der Verfügbarkeit neuester Technologien bei den Berufseinsteigern zu punkten.
Stefan Schmidt
Senior Account Manager bei HBI Helga Bailey GmbH – International PR & MarCom
Stefan ist seit Mai 2015 für die HBI tätig. Derzeit betreut er Kunden aus den Bereichen Automotive-IT, Elektromobilität, E-Commerce, Logistik und Consumer Electronics. Durch seine langjährige Erfahrung in der PR-Branche und als Promoter ist er Experte für Produkteinführungen, Messeauftritte und Pressearbeit. In seiner Freizeit bloggt Stefan über die bunte Welt der Spirituosen, liest Comics und gruselt sich bei Horrorfilmen. .
– Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an HBI.